Dupatta (Schal)
Dupatta (Hindi) bedeutet ins Deutsche übersetzt nichts anderes als Schal. Jeder Schal ist also ein Dupatta.
Traditionell werden in Indien jedoch kaum Schals in dem Sinne getragen, wie wir es hier in Deutschland tun. Sie sind viel mehr ein Accessoire zu jedem Outfit, egal ob Salwar Kamiz, Lehenga oder sogar zu einer Kurti und Jeans.
Man findet sie in unzähligen Varianten, von schlicht unifarbig bis reich verziert, von günstigen Polyestermaterialien über hauchdünne Chiffons bis hin zu kostbarer Banarasi-Seide. In den Dupattas spiegelt sich der gesamte Farb- und Musterreichtum Indiens wider.
Der ursprüngliche Nutzen des meist auf das Outfit farblich abgestimmten Stoffs war, die Rundungen des weiblichen Busens zu verhüllen und vor ungewünschten Blicken zu schützen. Deshalb werden die Enden des Schals häufig auf dem Rücken getragen und das Mittelteil geschickt über dem Busen drapiert. Oft wird das Ganze dann mit Sicherheitsnadeln an den Innennähten des Oberteils fixiert, damit in der Bewegung nichts verrutscht.
Viele andere Trage- und Wickelformen begegnen uns je nach Gelegenheit und Region.
So kann ein Dupatta beim Besuch von religiösen Stätten schnell zum Kopftuch gebunden werden und auch, wenn die Trägerin sich vor der Sonne schützen will.
Bei Hochzeitszeremonien kommt dem meist in roter Farbe gehaltenen Brautdupatta eine besondere Bedeutung zu. Mit ihm wird die Braut zunächst vollkommen verhüllt und vor den Blicken des Bräutigams sowie der Gäste geschützt - so lange, bis der Bräutigam den Schleier lüftet.
Lehengas oder Tanzoutfits bekommen durch die gekonnte Drapierung der Schals ihre feminine Eleganz und selbst wenn sie nur lässig über einer Schulter getragen werden, sind sie immer das unwiderstehliche I-Tüpfelchen für das gesamte Outfit.
Der Faszination für diese wunderbaren indischen Schals sind wahrlich keine Grenzen gesetzt!
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